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Familienzentrum Werl-Nord

Junge Künstler in der Kita
Projekt bringt den Kindern Kunst und Kreativität näher

Stolz präsentieren die Kinder ihre Künstlermappen. Darin bewahren sie Werke auf. „Das bin ich“, erklärt Ahmet und hält ein Selbstporträt hoch, bei dem er sogar an die passenden Farben seiner Brille gedacht hat.

Jede Woche kommt die Künstlerin Heidi Marczinke derzeit in die Kita am Kiebitzweg, leitet das Kunstprojekt mit den dortigen Schulkindern. „Und wir machen immer etwas anderes“, sagt sie. So sind zum Beispiel schon die Selbstporträts entstanden, die die Kinder in Eigenarbeit gemalt haben. Oder auch modellierte Figuren für die Weihnachtszeit.

Diesmal stellt Marczinke den Nachwuchskünstlern die Werke von Paul Klee vor. Der hat in seinen Bildern viel mit Zahlen und Buchstaben gearbeitet. „Das ist richtig gut für Kinder geeignet“, meint sie. Die eigenen Kreationen der Kleinen werden am Ende des Tages die Künstlermappe weiter füllen.

Das Projekt findet bereits zum zweiten Mal in der Kita am Kiebitzweg statt. Finanziert wird es durch eine Landesförderung. Insgesamt zwölf Mal schaut Heidi Marczinke dafür jeweils zwei Stunden in der Einrichtung vorbei, bringt den Mädchen und Jungen die Welt der Kunst und Kreativität näher. „Es geht darum, dass die Kinder lernen, sich mit verschiedenen Techniken und Materialien auseinanderzusetzen und zu experimentieren“, sagt Kita-Leiterin Manuela Wohlgethan. „Kunst schult dazu den Blick der Kinder. Sie lernen, was es heißt, selbstwirksam zu sein. Das ist der Gegenpol zur digitalen Welt.“ So sei es den Steppkes möglich, Selbsterfahrung zu sammeln.

„Kunst gemacht und nicht gebastelt“

Wie das genau funktioniert, haben die begleitenden Fachkräfte im Vorfeld selbst ausprobiert. In Marczinkes Niederenser Atelier probierten sie sich an Kunstwerken, die sie aus alten Büchern, Wasserfarbe und Papierschnipseln herstellten. „Diese Erfahrung motivierte uns nochmal, die Umsetzung des Projekts mit den Kindern zu starten“, sagt Wohlgethan.

Am Ende des Projekts präsentieren die Kinder ihre gesammelten Werke ihren Eltern in einer Finissage. Das gehört zum Dasein als Künstler schließlich dazu. Genauso wie der Stolz auf die eigene Arbeit. „Letztes Jahr sagte ein Elternteil, dass es doch sehr gespannt darauf sei, was das Kind denn so gebastelt habe“, erinnert sich Wohlgethan. „Das Kind sagte daraufhin, sie hätten hier Kunst gemacht und nicht gebastelt.“ Künstlerehre eben.

 

Scan Zertifikat Literaturkia 8 2023
Die Künstlerin Heidi Marczinke führt die Kinder der Kita Kiebitzweg in den nächsten Monaten in die Kunst ein. Jede Woche lernen sie dabei neue Arbeitsweisen und Materialien kennen.


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