Kita-Leiterin geht in den Ruhestand
Manuela Wohlgethan verlässt die Einrichtung am Kiebitzweg nach 28 Jahren / Nachfolgerin steht bereits fest
In der Kita am Kiebitzweg geht eine Ära zu Ende. Zum Jahreswechsel verabschiedet sich Leiterin Manuela Wohlgethan in den Ruhestand – nach 28 Jahren. „Leicht fällt mir das aber natürlich nicht“, sagt sie. „Es hängen schließlich viele Emotionen hier dran.“
1995 hat Wohlgethan die Leitung in der damals noch jungen Einrichtung übernommen. Erst zwei Jahre zuvor war diese eröffnet worden. Viel hat sich seitdem getan: „Damals waren wir noch ein Team mit 16 Mitarbeitern, heute sind wir fast doppelt so viele“, erklärt Wohlgethan, die die Einrichtung von zwei Regelgruppen samt U3-Betreuung zu einer Vollkita entwickelt hat. Dazu trägt die Kiebitzweg-Kita nun auch Gütesiegel, die sie als Literatur- und Buchkindergarten auszeichnen, ist außerdem gemeinsam mit der Kita an der Droste-Hülshoff-Straße zum Familienzentrum geworden. „Es hat sich hier schon viel verändert“, sagt Wohlgethan.
Wie viel genau habe sie letztens erst beim Aufräumen bemerkt. Da ist sie nämlich noch auf das ein oder andere Hilfsmittel gestoßen, das mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen ist. „Ich bin hier noch mit einer Schreibmaschine angefangen“, berichtet die Noch-Leiterin. „Später waren wir dann die erste Einrichtung in Werl, die einen Computer hatte.“ Heutzutage seien digitale Geräte und technische Funktionen Standard. „Da immer auf Stand zu bleiben, hat mein Gehirn gut beschäftigt“, so Wohlgethan.
Und das soll auch im Ruhestand so bleiben. Ihrer Berufung sagt die Pädagogin immerhin nicht vollständig ab. Sie werde weiterhin Qualifizierungsmaßnahmen in Berufsschulen durchführen, ihr Wissen in Sachen Schutz der Kinder vor Gewalt und sexuellen Übergriffen vermitteln. „Ich mache außerdem Gästeführungen durch die Stadt Soest, bald kommen auch noch Kirchenführungen dazu. Das passt gut zusammen“, erzählt Wohlgethan. Die Pflege ihres Gartens und die Lektüre von Krimis stehen ebenfalls auf ihrer Liste für den Ruhestand. „Ich habe auch noch drei Enkel. Da wird mir schon nicht langweilig.“
Ihre Nachfolge in der Kita am Kiebitzweg ist bereits geregelt. Die bisherige Stellvertreterin Heike Günther wird die Leitung übernehmen. Dieser frische Wind könne guttun, meint Wohlgethan. „Es gibt immer Dinge, die dann anders gemacht werden“, sagt sie. Schlecht sei das jedoch nicht.
Ihren letzten Tag in „ihrer“ Kita bestreitet Manuela Wohlgethan am Freitag, 8. Dezember. Bei der geplanten Verabschiedungsveranstaltung wird dann sicher auch die ein oder andere Träne fließen. „Ich habe schließlich viel Herzblut hier hineingesteckt“, erzählt sie.
